Geschichte

Die Pfadi kann auf eine lange und reiche Geschichte zurückblicken. Die weltweite Pfadibewegung wurde vor mehr als 100 Jahren in England ins Leben gerufen. Robert Baden-Powell, von den Pfadis heute liebevoll «BiPi» genannt, führte 1907 mit insgesamt 26 Knaben aus verschiedenen Bevölkerungskreisen das erste Pfadilager durch. Er vereinigte die Knaben in kleine Gruppen, in denen jeder einzelne seinen Platz hatte, eine Rolle spielte, Verantwortung übernahm und sich seinen Kräften und Fähigkeiten entsprechend einsetzte. In der Gruppe wurde gespielt, gemeinsam erlebte man spannende Abenteuer und man setzte sich für andere ein. Der Pfadigedanke war geboren. Die Pfadi ist heute eine der grössten Jugendorganisation, welche weltweit vertreten ist und in der Schweiz rund 45‘000 Mitglieder hat. Allein in und um Winterthur befinden sich rund 20 Pfadiabteilungen.

Stufen

Biberstufe (Kindergarten)

Die Biberstufe richtet sich an Kinder im Kindergartenalter. In der Gruppe Fünkli steigen die Kinder ins Pfadileben ein. Die Aktivitäten finden grundsätzlich im Freien statt. Sie erhalten die Möglichkeit, sich selber und andere Kinder besser kennenzulernen und die Welt und deren Vielfältigkeit zu entdecken. Die Aktivitäten nehmen Rücksicht auf das Fantasiebedürfnis und die Entwicklungsstufe der Kinder.

Wolfsstufe (1. – 4. Klasse)

In der Wolfsstufe lernen Mädchen und Jungen der 1. nis 4. Klasse den Alltag der Pfadi in der Gruppe kennen. Die Grundidee der Wolfsstufe entstammt dem Dschungelbuch des britischen Autors Rudyard Kipling. Dort steht Mowglis Erwachsenwerden zum selbstbewussten und verantwortungsvollen Jugendlichen im Zentrum. Das Programm der Wölfe ist geprägt von phantasievollen Geschichten und Abenteuern, welche die Kinder gemeinsam erleben. Sie können sich in ihrer Gruppe richtig austoben und zugleich in ihren Leitpersonen mögliche Vorbilder sehen. 

Pfadistufe (5. – 8. Klasse)

Die Kinder ab der 5. Klasse erhalten in der 2. Stufe die Möglichkeit, durch Erlebnis, Abenteuer und Eigeninitiative diese prägende Zeit in ihrer Entwicklung selbst mitzugestalten. Zentral bei den Aktivitäten der Pfadis ist die Kleingruppe, in der jeder seinen Platz findet und eine Aufgabe hat. Zusammen kann man durch dick und dünn gehen und viele wertvolle Erfahrungen sammeln.

Piostufe (8. – 9. Klasse)

Die Piostufe bildet den Übergang vom Pfadi zur Leiterin oder zum Leiter. Während dieser Zeit lernt man das Organisieren und das Durchführen von Aktivitäten, sowie das Übernehmen von Verantwortung gegenüber einer Gruppe. Erstmals werden grössere Anlässe mit Hilfe von älteren Leitern geplant und durchgeführt.

Roverstufe

In der Roverstufe schliesslich werden die Leiterinnen und Leiter der verschiedenen Stufen, sowie die älteren aktiven Mitglieder zusammengeschlossen. Die Rover gestalten ihr Programm vollständig selbst. Einen wichtigen Stellenwert hat dabei das Engagement für die Gesellschaft.

Elternrat

Der Elternrat besteht aus Eltern, deren Kinder in der Pfadi sind. Er unterstützt die Abteilungsleitung und dient als wichtige Schnittstelle zwischen Kindern, Eltern und Leitern. Um auch Ansichten von Personen ohne Pfadierfahrung einzubringen, laden wir für jede Sitzung ein Elternteil ohne Pfadierfahrung ein.

Aktivitäten

Samstagnachmittag

An den meisten Samstagen während der Schulzeit treffen sich die Wölfe, Pfadisli und Pfader mit ihrer Gruppe, um zusammen spannende, kreative und lehrreiche Stunden verbringen zu können. Ein vielfältiges Programm soll die Kinder bzw. Jugendlichen ansprechen und sie fördern und fordern. Es werden Geländespiele, Schnitzeljagden Pfaditechnik etc. oft im Freien durchgeführt, wodurch sich eine enge Beziehung zur Natur entwickelt. Einen wichtigen Schwerpunkt bildet der soziale Kontakt in der Gruppe, welcher den Kindern und Jugendlichen zu neuen Freundschaften verhilft. Die Fünkli (0. Stufe) treffen sich nur jeden 2. Samstagnachmittag.

Lager

Zu den jährlichen Höhepunkten des Pfadilebens gehören sicherlich die verschiedenen Lager. An Pfingsten findet vorwiegend in der näheren Umgebung ein dreitägiges Pfingstlager (Pfi-La) statt, in dem auf einem Bauernhof oder in Zelten übernachtet wird. Im Sommer (So-La, für die zweite Stufe) oder im Herbst (He-La, für die erste Stufe) werden ein- bis eineinhalbwöchige Lager organisiert, in denen die Kinder sich in ein Thema vertiefen, aufregende Abenteuer erleben und eine gewisse Zeit in der Gruppe verbringen können. In den meisten Lagern hat jedes Kind die Möglichkeit sein Können in der Pfaditechnik zu zeigen, für welches es dann ein Abzeichen erhält. Zur Erinnerung an das Lager erhält jedes Kind einen Druck auf sein Pfadihemd.